Die Aktionen der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in Remscheid zum Tag der Arbeit haben es in den vergangenen Jahren schon mal auf die Titelseite der örtlichen Tageszeitungen geschafft. 2017 forderten sie auf Plakaten „Lieber gleich – berechtigt als später!“, 2018 verkleidete thematisierten sie das Thema Altersarmut bei Rentnerinnen und 2019 zogen sie als „Suffragetten“ verkleidet bei der Remscheider Maidemonstration mit, um 100 Jahre nach Einführung des Wahlrechts für Frauen für die Forderung nach einem Paritätsgesetz in deutschen Parlamenten zu werben.
Nachdem Corona-bedingt zum zweiten Mal in Folge die Maikundgebung ausfallen musste, haben die Vorsitzende der Remscheider SPD-Frauen, Dr. Gerhilt Dietrich und die Lenneper Ratsfrau Sabine Krause-Janotta den Tag der Arbeit genutzt, um den Beschäftigten im Seniorenzentrum „Willi-Hartkopf-Haus“ für ihre Arbeit zu danken und 50 rote Rosen überreicht.
„Das bedeutet aber nicht, dass wir von nun an leiser werden. Beim Einsatz für eine gerechte Bezahlung sowie für die Schließung der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern werden wir auch künftig die Stimme erheben!“, so die Vorsitzende der AsF Remscheid, Dr. Gerhilt Dietrich.
Der SPD-Kandidat für den Bundestagswahlkreis Solingen – Remscheid – Wuppertal II, Ingo Schäfer, ließ es sich nicht nehmen, an der Aktion beim Willi-Hartkopf-Zentrum dabei zu sein. „Für mich gehört der Einsatz für eine faire Bezahlung für die Beschäftigten in der Pflege ganz oben auf der Agenda. Alte, Kranke und gebrechliche Menschen verdienen die beste Pflege. Und die Menschen, die sich den Schwächsten in unserer Gesellschaft widmen, verdienen eine gerechte Bezahlung.“
Krause -Janotta verwies darauf, dass in Berufen mit niedrigeren Löhnen überdurchschnittlich häufig Frauen arbeiten, weshalb der Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen auch ein Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter sei. „Es ist an der Zeit, diese Missstände endlich wirksam zu bekämpfen. Ein Schritt hierzu ist der Kampf gegen die Tarifflucht und die Schaffung von mehr allgemeinverbindlichen Tarifverträgen. Im Pflegebereich wurde dieser vor Kurzen von der Caritas verhindert. Damit dürfen wir uns nicht abfinden.“, so Krause-Janotta.